Christian Palm
Aufgewachsen ist Christian Palm in zwei Welten. Als Kind ein Tagträumer und reich an Emotionen, musste er sich doch zurechtfinden im real existierenden Sozialismus. Subjektivität war noch der geringste Vorwurf seitens staatlicher Ausbildungsorgane. Er suchte feinsinnigere Orte. Immerhin aber gab es die Musik und, von frühen Tagen an, die Welt der Fotografie. Großvater Erich machte letzteres möglich. Tagelang behausten Alt und Jung die Dunkelkammer, um Bilder aus der Beirette SL100 ans Licht zu holen. Nun, ein paar Jahrzehnte später, sitzt er, nach lehrreicher Zeit der Ausbildung zum Fotografen, in der digitalen Dunkelkammer. Als Musiker- und Künstlerfotograf nutzt er Intuition und Einfühlungsvermögen, Menschen in Bildern nahe zu kommen, ohne ihnen zu nahe zu treten. So entwickelt er eine eigene Bildsprache, in der Subjektivität längst kein Vorwurf mehr, sondern Stärke ist.
