Christoph Bangert - Fotojournalist mit Kriegserfahrung
Ein Fotobuch-Bestseller.
Kriegsfotografie gehört ja (zum Glück) nicht gerade zu den Kernfächern bei der Ausbildung zum Fotografen / zur Fotografin in der Fotoakademie. Dabei, so sagt Christoph Bangert, ist "Krieg ja leider nichts Außergewöhnliches, sondern ziemlich alltäglich". Mit seinem Buch "WARP0RN" gelang Christoph im Jahr 2014 das Kunststück, ein aufsehenerregendes Buch mit Kriegsbildern zu veröffentlichen. Ich kannte von ihm früher schon den meisterhaft fotografierten Band "IRAK - Schweigendes Land" und habe ihn bei einer Veranstaltung kennengelernt. Eine ideale Gelegenheit, ihn in die Akademie einzuladen.
Christoph Bangert, geboren 1978 in Daun in der Eifel, hat Fotodesign an der Fachhochschule Dortmund und Fotojournalismus am International Center of Photography in New York studiert. Er arbeitete unter anderem in Afghanistan, Palästina, Darfur und Pakistan, für die New York Times dokumentierte er den Krieg im Irak.
Ein Nachmittag mit einem etwas anderen Fotojournalisten.
Christoph führte sich bestens ein, bei den Student/inn/en der Fotografie, denn er hatte ein paar Kisten mit Fotobüchern als Geschenk mitgebracht. Dann erzählte er uns zunächst ein wenig über seinen Werdegang. Wir zeigten eine ganze Menge seiner Bilder, angefangen von seinen ersten jugendlichen Reisefotos bis zu seiner aktuellen Arbeit. Er ließ uns teilhaben an seinen Reisen, seinen Eindrücken, seiner Motivation. Wir diskutierten intensiv über seine Arbeitsweise, Bildgestaltung, Organisation, Vermarktung und nicht zuletzt auch seine Ethik. Offen und kompromisslos ehrlich stellte er sich allen Fragen und gab Auskunft über alles, was uns und ihn bewegte. Es war spannend, erheiternd, eindrucksvoll, offen, erhellend und überaus lehrreich.
Wer mehr über Christoph und sein Buch erfahren will: Hier ist ein Link zu einem Interview in der Wochenzeitung Die Zeit.