Marvin Hüttermann ist "gute aussichten"-Preisträger

Mit seiner Arbeit "Es ist so nicht gewesen" zählt unser Student der Fotografie Marvin Hüttermann (*1987) zu den diesjährigen Preisträgern des renomiertesten Preises für junge deutsche Fotografie.

Der Körper als leere Wohnung
Was bleibt, wenn nichts mehr ist? Verschwinden wir spurlos? Was wird aus dem, was wir zurücklassen? Schlichte Fragen, denen wir ausweichen und die wir so einfach nicht beantworten können. Marvin Hüttermann hat sich mit dem Tod, den Verstorbenen und deren Hinterlassenschaften auseinandergesetzt. Dazu hat er in den Wohnungen der Toten, in Bestattungsunternehmen und im Krematorium fotografiert. Dabei beginnt der Erzählstrang der Wohnungen mit kräftigen Farben und wird dann immer blasser und die Einrichtungsgegenstände verschwinden nach und nach. Gleichzeitig wird das Geschehen im Krematorium von Bild zu Bild dominanter, bis zur Verbrennung der Körper. Körper, die nach dem Tod der Menschen ebensolche Transformationen durchlaufen, wie die Wohnungen.

Links zum Thema
Die vollständige Fotoserie ist über diesen Link auf der Seite von gute aussichten zu sehen. Ein bebildertes Interview im SPIEGEL mit Marvin zu seiner Arbeit gibt es hier.

F.D. (12/2015)